An Zentren wie dem Uni-Klinikum Erlangen werden routinemäßig Wiederherstellungsoperationen mit körpereigenem Gewebe und mikrochirurgischem Gefäßanschluss durchgeführt. Hierzu wird das entnommene Gewebe von einer Stelle des Körpers an eine andere transplantiert und wieder an den Blutkreislauf angeschlossen. "Die Zeit von der Entnahme bis zum Wiedereinsetzen des Gewebes ist allerdings nach wie vor eine kritische Phase", sagt Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund Horch, Direktor der Plastisch- und Handchirurgischen Klinik des Uni-Klinikums Erlangen. Je nach Art des verwendeten Gewebes schwankt die Zeit, die das Gewebe ohne eine kontinuierliche Sauerstoffversorgung überleben und dann erfolgreich wieder angeschlossen werden kann, von einer bis zu mehreren Stunden. "Kommt es in dieser Phase zu unvorhergesehenen Verzögerungen, kann das kritisch für den Erfolg der Operation sein", so Prof. Horch. Um diese Phase zu optimieren und zu verbessern, und damit die Sicherheit solcher Operationen zu erhöhen, arbeitet die Arbeitsgruppe von Dr. Müller-Seubert gemeinsam mit Prof. Horch seit Jahren an Methoden der sogenannten extrakorporalen Perfusion.
Zur Unterstützung ihrer Arbeit erhielten die Forscher jetzt eine Forschungsförderung der Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen, die durch eine großzügige Spende von Borghild Marshall ermöglicht wurde. "Es ist eine wunderbare Erfahrung, zu sehen, dass sich Menschen so für die translationale patientenorientierte Grundlagen-Forschung engagieren und dann uneigennützig ihren Beitrag zur Verbesserung der Medizin leisten. Dabei ist die am Uni-Klinikum Erlangen etablierte Forschungsstiftung Medizin, die solche Forschungsmittel noch aufgestockt, extrem hilfreich", sagt Prof. Horch.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund Horch
Telefon: 09131 85-33277
E-Mail: raymund.horchuk-erlangen.de