Zum Hauptinhalt springen

Lipotransfer II

Studien zum Einfluss von Bestrahlung und Lipotransfer auf das Brustgewebe

Auf dem Forschungsprojekt „Lipotransfer I“ aufbauend, soll in einer weiteren Studie durch eine in vitro Simulation der häufig angewandten adjuvanten Strahlentherapie und der Behandlung mit Eigenfettgewebe (autologer zellassistierter Lipotransfer = CAL) nach Brust-erhaltender Therapie (BET) der Einfluss dieses rekonstruktiven Verfahrens auf das bestrahlte Burstdrüsengewebe evaluiert werden. Bisher existieren hierzu noch keine validen experimentellen Modelle.

Da das physiologische Brustdrüsengewebe nicht nur allein aus Brustepithelzellen besteht, sondern eine Vielzahl von weiteren Zellen (z.B.: Bindegewebszellen, Immunzellen, etc.) mit sehr komplexen und wichtigen Interaktionen untereinander beinhaltet, sollten auch die Hauptvertreter dieses sogenannten Mikromilieus der Brust, die Fibroblasten, mit in die Evaluation eingeschlossen werden.

Aus diesem Grund soll ein in vitro Kokultur-Modell mit einer gesunden Mamma-Epithelzelllinie und einer humanen Fibroblasten-Zelllinie etabliert werden. Nach Beginn der Kokultur werden die Zellen mit unterschiedlichen Energiedosen bestrahlt und es wird die Simulation eines Lipotransfers mit dem konditionierten Medium von einer adipogenen mesenchymalen Stammzelllinie durchgeführt.

Die Brustepithelzellen werden anschließend hinsichtlich ihres Zellüberlebens, sowie ihrer Fähigkeit zur Transmigration und Invasion analysiert. Außerdem erfolgt eine Genexpressionsanalyse beider Kokultur-Zelllinien auf mRNA-Ebene hinsichtlich der Expression unterschiedlicher inflammatorischer Zytokine, epithelialer und mesenchymaler Marker.

Da neben den positiven regenerativen Fähigkeiten der Stammzellen aus dem Fettgewebe negative, tumorfördernde Auswirkung auf möglicherweise verbliebene Tumorzellen im bestrahlten Brustgewebe bisher in der Literatur nicht ausgeschlossen werden können, ist eine Evaluation der onkologischen Sicherheit des CAL nach BET durch eine Erweiterung des in vitro Kokultur-Modells geplant. Hierbei soll nun das oben beschriebene Kokultur-Modell mit einer triple-negativen Brustkrebszelllinie (HTB-26) und einer, durch Bestrahlung aktivierten Fibroblasten-Zelllinie durchgeführt werden.

Gefördert durch:

  • Manfred-Roth-Stiftung
  • Forschungsstiftung Medizin am Universitätsklinikum Erlangen
  • Frau Boya Marshall
  • ELAN
  • IZKF-Medizindoktorandenprogramm