In vivo Vaskularisierung von bioartifiziellem Gewebe durch endotheliale Progenitorzellen

Endothelial progenitor cells (EPCs) sind Vorläuferzellen, welche in Situationen der Gewebeischämie wie nach Myokardinfarkt, vaskulärem Trauma oder Verbrennung aus Knochenmark und Blutkreislauf an den Ort der Hypoxie rekrutiert werden, dort zu reifen Endothelzellen differenzieren und sich an der Neubildung von Blutgefäßen beteiligen. Die zuverlässige Durchblutung stellt bei der Schaffung bioartifizieller Gewebe ein weitgehend ungelöstes Problem dar, sie ist aber Grundvoraussetzung für die Verpflanzung großer Gewebsvolumina in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie. Aufgrund ihres vaskulogenen und angiogenen Potentials könnten EPCs auch zur (Prä-)Vaskularisierung bioartifizieller Gewebe eine vielversprechende Strategie sein. Im vorliegenden Projekt soll der Einfluß muriner EPCs auf die Vaskularisierung einer Fibrinmatrix in einem gut charakterisierten Modell der arteriovenösen Gefäßschleife in einer Trennkammer an der Ratte charakterisiert werden. Die Transplantation von EPCs könnte auch im Modell der arteriovenösen Gefäßschleife eine vielverspechende Methode zur Förderung der Gefäßaussprossung sein. Durch separate Fluoreszenzmarkierung der transplantierten EPCs bzw. des Blutgefäßnetzwerks des Empfängertiers soll dabei die Rolle der transplantierten Zellen bei der (Neu-)Bildung von Blutgefäßen geklärt werden.